Wie KANN man denn ein Buch KEIN KAMPF nennen? Hat mich eine grüne Krampfhenne gefragt. Das ist ganz einfach. Wenn man mir zum Hitlergeburtstag das Haus anzünden kann, kann ich als Antwort auch mein Buch KEIN KAMPF nennen. Wenn das irgendeinem Nazi nicht paßt, soll er doch ab zum Südpol, wo nach einer beliebten Nazi-Esoteriker-Theorie sich Adolf seit 1945 im ewigen Eis versteckt, und sich da beschweren.

Montag, 16. August 2010

Schutzengel (Anmerkungen, Fußnoten)

Einige Ergänzungungen zum Kapitel "Schutzengel":
Ich konnte da ja als Kind mit niemandem darüber sprechen. Alleine schon wegen dem Drama das meine Mutter dann veranstaltet hätte. Es war schon schlimm genug daß sie mich regelmäßig ans andere Ende des Bundeslandes "zum Homöopathen" schleifte, der mit seinen Pillen versuchte meine Gesundheit zu verkorksen. Da hatte ich keinen Bedarf, auch noch ("das aaaaaaaarme Kind") vom Psychologen belästigt zu werden.
Ich wollte nur in Ruhe gelassen werden und ungestört meine Bücher lesen.
Außerdem waren damals auch ganz andere Zeiten als heute, wo sich sofort 40 Helfer und Psychologen um ein Opfer prügeln, falls es ins Zeitgeistraster paßt. Ich paßte aber nicht. Und was nicht paßt, wurde im Bürokratenstaat eben passend gemacht, bis die zuständige Behördenseele zufrieden war.
Vielleicht war es mein Glück, daß ich schwieg wie ein Grab, denn während heute sich niemand gegen die Beschuldigung, sich einem Kind gegenüber sexuell genähert zu haben, wehren kann (es sei denn man ist grüner Politiker), war es damals noch umgekehrt. Und da wurde das Opfer schneller als Täter hingestellt, als man gucken konnte.
Da hätte es passieren können, daß ich zur Strafe ("wegen uneinsichtigem Wiederholen von Lügengeschichten zum Schaden eines vorbildichen Mitglieds der Kirchengemeinde") in dem selbem Erziehungsheim gelandet wäre, aus dem Andreas Baader neulich ausgebrochen war. Da hätte mich der Zufall leicht zum Terroristen statt zum Kamikaze-Kabarettisten machen können.
Außerdem liegt es ja auf der Hand, was sie mit meinem Retter gemacht hätten, wenn die Sache bekannt geworden wäre. Also konnte ich gar nicht anders als Schweigen.

Dadurch war ich allerdings hinterher ein wenig unsensibel anderen Opfern gegenüber. Noch gefühlte hundert Jahre später auf dem Abendgymnasium konnte ich damit nicht normal umgehen. In meiner Klasse war eine junge Frau, die gerade ihre "Outing-Probleme" mit der Tatsache hatte, vom eigenen Vater mißbraucht worden zu sein. Ich hatte für sie zu dem Zeitpunkt wegen eigener Verdrängung überhaupt kein Verständnis, ihre ab und zu hysterisch wirkende Art ging mir damals nur total auf die Nerven. Und das obwohl ihr ja weit Schlimmeres widerfahren war. Mich hatte die asoziale Drecksau der ich da als Kind begegnet war ja "nur" gewalttätig angefaßt, zu mehr kam er ja nicht mehr.
Meine Klassenkameradin hat mein Unverständnis wahrscheinlich gar nicht einmal bemerkt, sich höchstens mal umgekehrt über IHR dann unverständlich erscheinende Ausbrüche meinerseits zu irgend einem x-beliebigen anderen Thema gewundert.
Wenn sie das zufällig liest: wenn ich Dich mal zufällig wieder sehe, möchte ich mich unbedingt bei Dir für mein damals fehlendes Verständnis entschuldigen. Es tut mir ehrlich leid.

Ich erzähle das hier, um aus meiner Sicht darzustellen wie sich für Kinder solche Erfahrungen ein Leben lang auswirken. Ich weiß, daß ich durch dieses kleine Erlebnis an einem einzigen Tag schwer gestört bin.
Das merke ich immer, wenn ich schon wieder in einem harmlosen Fantasy-Film wie zum Beispiel "Narnia" bei bestimmten Szenen in eine Schockstarre verfallen kann, wo mir fast das Herz stehen bleibt. Alles was mich annähernd an das im "Schutzengel" beschriebene Geschehen erinnert, kann mich lähmen. Immer noch.
Umgekehrt hat es bei mir einen völlig unvernünftigen Angstverlust im täglichen Leben verursacht. Sorgen kann ich mir nur um andere machen, bei mir selbst ist in gefährlichen Augenblicken jede Vorsicht verschwunden. Ich erkläre mir das so, daß ich ja an diesem Tag damals schon gestorben BIN.
Das ist nicht etwa mutig, es ist saublöd. Ein Beispiel:
Zeitlich vor dem Brand meines Hauses, saß ich noch spät in der Nacht (drei Uhr) in meinem Buchladen am Computer. Plötzlich hörte ich Schläge am Schaufenster, als wenn da jemand das Fenster einschlagen wollte, und ein gutturales Gebrüll dazu.
Ich rief nicht etwa die Polizei an, sondern war ruckzuck an der gläsernen Ladentür, und sah draußen 7 oder 8 junge Männer und Jugendliche hinter meinem vor der Tür geparkten Wagen stehen, wie sie die Aufkleber auf dem Heck des Wagens lasen. Die waren nicht in zeitgeistige Lumpen gekleidet, sondern trugen alle ordentliche schwarze Hosen plus weißem Hemd (Nazialarm!). Ein etwas älterer, besoffener Lulatsch in Militarylook stand einen Meter links von mir draußen vor dem Fenster, genau vor einem Modell des deutschen U-Bootes aus dem Film "Das Boot". Er schlug immer abwechselnd mit dem Kopf (!) gegen das Schaufenster und brüllte "Goil!" Das U-Boot hatte scheinbar eine aphrodisierende Wirkung auf ihn, und das OBWOHL aufgrund der Gesetzeslage in Deutschland die modellbau- und originalgetreue Flagge auf Deck fehlte.
Ich schloß die Tür auf und machte den Fensterbumser rund, wie beim Bund. Der trabte auch brav mitsamt allen anderen ab, später muß er aber heimlich zurückgekehrt sein und mutig vor die Tür gepinkelt haben.
Am nächsten Tag, wie ich mich im Laden darüber aufregte, wurde ein Kleiderschrank von linkem Barrikadenkämpfer ganz blaß, wie er mich erzählen hörte. Nicht ganz zu Unrecht meinte er, ich sei ja wohl wahnsinnig, mitten in der Nacht die Tür aufzumachen wenn da eine ganze Gruppe Leute stehe und einer davon randaliere. Und ich hätte ja wohl gewaltiges Glück gehabt daß mir nichts passiert sei, denn der beschriebene Betrunkene sei wohl ein stadtbekannter rechter Schläger (nur ich habe mal wieder nichts mitbekommen).
Ich gab ihm aber nicht recht: ich klagte nur über meine Dummheit, mich auf das Falsche konzentriert zu haben. Statt den Betrunkenen ins Stillgestanden zu stellen, hätte ich mich den doch anständig aussehenden Jungs zuwenden sollen, die so interessiert meine (von mir für meine damalige Partei gestaltete) Aufkleber lasen: "Hackt den diebischen Parteien die Finger ab!" in einer formschönen Axt auf dem Stiel gedruckt . . . Ich hätte die sofort geistesgegenwärtig für meine Partei anwerben sollen. Scheinbar fanden sie ja meine Aufkleber gut. Den Besoffenen hätte ich ja anschließend verscheuchen können.
Der Kleiderschrank, ein Mann mit der Statur und der Ausstrahlung eines Mafia-Geldeintreibers, sah mich an wie einen Irren und sagte nur: "Dir kann man wirklich nicht mehr helfen."
Da hatte er recht! Das ist wohl auch heute noch so.
Dieser Absatz zeigt, wie ich wohl als Folge meines "kleinen Erlebnisses" noch 30 Jahre später "anders" reagiere.
Das muß ich also anderen, denen Schlimmeres geschehen ist, auch zubilligen.
Leider kann es vorkommen, daß meine manchmal (Psychologen sagen: hervorgerufen durch meinen unfreiwilligen Kontakt zu diesem häßlichen Pädophilen) übersexualisierte Sprache die Leute etwas vor den Kopf stößt. Es kann passieren, daß sogar Vergewaltiger und Kinderschänder einen roten Kopf bekommen, wenn sie mich hören. Da hilft nur: draußen bleiben. Es MUSS ja keiner zu meinen Vorträgen kommen.

Was mich immer wieder abstößt, sind diese "Auch-Täter-haben-Rechte"-Typen. Gestalten, die gerade eben noch Ulrike Meinhof als sensibles, am Selbstzweifel tragisch verstorbenes Opfer dargestellt haben, dann dem örtlichen Pressezaren den Tod gewünscht haben weil der nach Meinhofs Tod einen schadenfrohen Kommentar geschrieben hatte, und anschließend über eine Liberalisierung der Anti-Pädophilengesetze philosophiert haben, fixieren einen im nächsten Moment mit diesem Naziblick und sagen sowas wie: "Oft werden ja aus Opfern später selbst Täter." Da könnte ich zum Pol Pot werden!
Das ist das Abartigste daran, wenn die Täterversteher den Opfern unterstellen, sie würden aufgrund der erlittenen Taten selbst zur Täterschaft neigen, gerade bei Sexualdelikten. Auf die schüchterne Entgegnung, nach einem solchen Erlebnis seien die Meisten doch jahrzehntelang weder zu Sex oder auch nur emotionaler Nähe fähig, kommt dann gar der Hinweis, auch Adolf Hitler habe ja angeblich keinen Sex gehabt.
Was immer so ein Schwein damit sagen will, man fühlt sich da wie in der "versteckten Kamera". Mich wundert sowieso, daß in diesen "Versteckte Kamera"- Drehs noch nie einer in Notwehr einem der Darsteller den Kopf zwischen den Ohren weggeblasen hat.

Superchristen, die den ganzen lieben langen Tag für mich beten müssen, sind oft aber auch nicht besser. Wenn ich von solcher Seite scheinheilig höre, nachdem ich angekündigt hatte in Südostasien ein paar Ideen zum Fassen und dortigen Einbuchten von gewalttätigen europäischen Pädophilen zu verwirklichen, das sei "dem ernsten Thema nicht angemessen", denn "Pädophilie sei eine furchtbare Sache", über die man "keine Scherze machen darf", dann sehe ich, daß die christliche Nächstenliebe wohl doch eher den Tätern denn den Opfern gilt.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Was hier stattfindet ist die geistige und seelische Vergewaltigung der Leserschaft. Skandalös genug, dass solch kranke Seiten nicht gesperrt werden.
Die Fantasie und Phantasterei des Autors bedürfen doch dringend professioneller therapeutischer Hilfe.

RA hat gesagt…

Ich kann mir vorstellen, daß manch einem grünen um die aaaaaaaaaaaaaarmen Täter besorgten Schwein solche anonymen Kommentare jedesmal ein innerer grüner Reichsparteitag sind.
Na ja, wenns schön macht . . .
Ihr habts nötig!